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Geburtenabteilung SRO: Ein schleichender Leistungsabbau mit gravierenden Folgen für den Oberaargau

Aktualisiert: 4. Juli


Mit grosser Sorge nehmen wir als FDP.Die Liberalen Langenthal die Entwicklungen rund um die Schliessung der Geburtenabteilung des Spitals Region Oberaargau (SRO) zur Kenntnis. Wie der Bericht in der Berner Zeitung vom 30. Juni 2025 und die offizielle Kommunikation der SRO AG zeigen, ist der Rückzug aus der Geburtshilfe nicht nur ein betriebswirtschaftlicher Entscheid – es ist ein Warnsignal. Ein erstes Puzzlestück im befürchteten Rückbau medizinischer Leistungen im Oberaargau.

Die FDP.Die Lieberalen Langenthal hat sich deshalb in einem offenen Brief an den Verwaltungsrat des SRO gewandt. Wir fordern: Die medizinische Grundversorgung darf in Langenthal nicht weiter geschwächt werden. Es geht um weit mehr als um ein einzelnes Angebot.


Gesundheit ist auch Standortpolitik


Das medizinische Angebot der SRO AG ist nicht nur ein Teil der öffentlichen Versorgung – es ist ein zentraler Standortfaktor für unsere Region. Der Oberaargau steht wirtschaftlich und demografisch in starker Konkurrenz zu benachbarten Regionen und Kantonen. Jede Schwächung unserer Infrastruktur – ob im Bildungs-, Verkehrs- oder Gesundheitsbereich – untergräbt unsere Attraktivität als Wohn- und Wirtschaftsstandort. Wenn werdende Familien künftig gezwungen sind, zur Geburt in andere Kantone zu fahren, signalisiert das eine schleichende Degradierung unserer Region innerhalb unseres Kantons. Das können wir nicht akzeptieren.


Gefahr einer Abwanderung über die Kantonsgrenze


Die geografische Lage des Oberaargaus birgt ein besonderes Risiko: Während man in anderen Regionen noch auf eine Verlagerung in ein anderes Berner Spital hoffen kann, wandern Patientinnen und Patienten bei uns schnell in die Nachbarkantone ab – und mit ihnen auch Gesundheitskosten und Steuergelder. Wer heute zur Geburt nach Solothurn, Olten oder Sursee fährt, wird morgen vielleicht auch für andere Behandlungen nicht mehr ins SRO zurückkehren. Dies schwächt nicht nur die SRO AG, sondern das gesamte Spitalwesen des Kantons Bern.


Arbeitsplätze und Versorgung sichern


Als einer der bedeutenden Arbeitgeber im Oberaargau ist die SRO AG auch wirtschaftlich zentral. Der Verlust von Arbeitsplätzen in einem ohnehin angespannten Gesundheitssektor hätte direkte Auswirkungen auf unsere Region. Und mit dem Fachkräftemangel in der Pflege und im ärztlichen Bereich droht mit jedem Leistungsabbau im Gesundheitswesen ein. Wegzug von Menschen, die in diesem Bereich tätig sind.


Unser Appell


Wir anerkennen die finanziellen und strukturellen Herausforderungen der heutigen Spitallandschaft. Gerade deshalb fordern wir eine transparente, faire und zukunftsgerichtete Strategie für den Standort Langenthal. Der Rückzug aus der Geburtshilfe darf nicht der erste Schritt eines Leistungsabbaus sein. Im Gegenteil: Die SRO AG braucht eine Stärkung – durch kluge politische Entscheide und durch den Willen, unsere Region nicht nur zu verwalten, sondern zu gestalten.

Wir als FDP.Die Liberalen Langenthal werden uns weiterhin für eine starke, wohnortnahe Gesundheitsversorgung im Oberaargau einsetzen. Die Zukunft unserer Region steht auf dem Spiel.


Den offenen Brief an den Regierungsrat Pierre Alain Schnegg und an der Verwaltungsrat der SRO AG finden sie hier.



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